Die Ausgangssituation
Für einen Kunden aus dem Bereich Pneumatik-Lösungen haben wir einen Prüfstand für die Endprüfung von Ventilinseln (VTS = Ventilträgersystem) konzipiert und in die vorhandene Fertigung integriert.
Die Anforderung an uns
Über einen Internet-Konfigurator kann man sich die Ventilinsel selbst zusammenstellen. Durch eine Vielzahl an Optionen wie zum Beispiel:
- Anzahl, Art (5/2 Wegeventil, 5/3 Wegeventil, 2x 3/2 Wegeventil, …) und Reihenfolge der Ventile
- Anzahl und Art der I/O-Module (digital/analog, Eingang/Ausgang)
- Art der Feldbuskommunikation (12 verschiedene)
- und Anzahl und Position von Drucktrennungen
gehen die Varianzen an Ventilinseln gegen unendlich. Trotzdem soll das Endprodukt automatisiert geprüft werden, bevor es an den Kunden versendet wird, um Funktionalität und richtige Montage sicherzustellen.
Die Umsetzung
Ein Gemeinschaftsprojekt aller Fachbereiche bei Glaub: Planung, Mechanik, Elektrik, Software-Entwicklung
Wir haben die Herausforderung angenommen und einen Prüfstand entwickelt, welcher über einen IPC mit Feldbuskarten die zu prüfende Ventilinsel ansteuern kann.
Wird die Ventilinsel über den Internet-Konfigurator bestellt, so erstellt dieser eine Datei, welche die SOLL-Konfiguration enthält. Diese Konfigurationsdatei wird vom Prüfstand zum Zeitpunkt der Prüfung eingelesen. Der Prüfstand generiert dann die notwendigen Einzelprüfungen und vergleicht SOLL mit IST-Konfiguration. So wird z.B. jedes Ventil in einer bestimmten Sequenz geschaltet, um festzustellen, dass das richtige Ventil am richtigen Platz verbaut ist.
Außerdem wird für verschiedene Zustände (geschaltete Ventile/ungeschaltete Ventile) ein Leckagecheck der Ventilinsel durchgeführt, um die Dichtigkeit zu kontrollieren. Nach erfolgreicher Prüfung initiiert der Prüfstand den Druck des Produktlabels für die erprobte Einheit und versetzt das Feldbusmodul in den Auslieferungszustand.